Von verschiedenen Leuten wurde mir nun - unabhängig voneinander - mitgeteilt, ich habe mich in letzter Zeit verändert. Auf die Frage meinerseits, ob es sich um eine positive oder negative Veränderung handele, wurde mir gesagt, dass es sich eindeutig um eine positive Veränderung handele.
Hej - darüber freue ich mich! Insbesondere darüber, dass eine Veränderung auffällt!
Ich selber habe auch Veränderungen bemerkt - langsam, schleichend. Ich bin zufriedener geworden, ausgeglichener. Auch meine "Macken" machen mir viel weniger aus. Im Gegensatz zu allen mir Veränderungen "bescheinigenden" Personen bin ich aber über den Grund dieser Entwicklungen informiert.

Um dies zu erklären muss ich ein klein wenig weiter ausholen: etwa ab der zweiten Hälfte 1998 verlor ich langsam aber sicher den Kontakt zu Gott. Erst kaum bemerkbar, aber immer spürbarer. Anfangs war ich darüber traurig, später ging das über in eine gefährliche Gleichgültigkeit. Es war nicht so, dass Gott und alles, was damit zu tun hat, mir "plötzlich" egal waren, oder ich "plötzlich" alles, was damit zu tun hat aufgegeben und ihm den Rücken gekehrt hätte. Nein, Gott war mir nicht "egal"! Aber ich hatte dennoch irgendwie keinen persönlichen Bezug mehr.
Dies ging so weiter und so weiter, und ich will nicht behaupten, daß diese Jahre, in denen ich sehr viel über mich selber und meine Macken lernte und erkannte "verlorene" Jahre seien. Inswesondere eben "weil" ich viel über mich lernte und auch Menschen fand, die mir ähnlich waren, Freundschaften schließen konnte, was für mich ja auch nie selbstverständlich war.
Dennoch - "etwas" fehlte die ganze Zeit über, und erst der längere Krankenhausaufenthalt im letzten Jahr hat mich zu Bewusstsein kommen lassen. So fing ich also Mitte 2002 an, verloren gegangene Kontaktfäden wieder zusammenzusuchen, zu straffen und teilweise neu zu knüpfen. Also schrieb ich Mails - denen, von denen ich von "damals" eMailadressen besaß. Die Reaktionen waren positiv, was mich natürlich ermutigte. Ich ging auch wieder hin und wieder in die Gemeinde, in der ich regelmäßig Jugendgruppe und Gottesdienste besucht hatte, bevor ich das halbe Jahr nach England zur Schule gegangen war.
Und ich bekam von einer früheren Jugendgruppenfreundin eine Einladung zu einem Hauskreis - und weil ich genau das irgendwie gesucht hatte, nahm ich die Einladung sofort an - mit Bangen und Zittern. Es war genau das richtige, genau das, was ich gesucht hatte. Ich konnte neue Kontakte knüpfen, mit Menschen, die nichts mit Autismus oder Asperger Syndrom zu tun hatten, die "normal" sind, und mich trotzdem nicht ablehnten! Das zu akzeptieren und "zuzulassen" fiel mir unglaublich schwer. Das wichtigste aber war, dass ich mit Gott wieder ins Reine kam. Das will ich nie wieder "schleifen lassen"! Immerhin ist es auch sein Verdienst, dass ich immer noch lebe!
Kurze Erklärung: Mein Krankenhausaufenthalt beruhte auf einer Art "Zeitbombe" im Gehirn, die jederzeit hätte platzen können und mich töten oder schwer geschädigt lassen können. Die Gefahr war umso größer, weil ich dazu neige mir überall den Kopf anzurammen. In England war ich gar mit dem Kopf voran zweieinhalb Meter tief von einem Baum auf einen Stein gefallen - und hatte nichts weiter als eine Beule enormer Ausmaße! Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewußt hätte, was in meinem Kopf schlummert, hätte ich den Baum möglicherweise nie erklommen, aber ich erfuhr es erst Anfang 2002.
Rückwirkend kann ich Gott nur danken, dass er mich so oft vor soviel Schlimmerem bewahrt hat!
Und so oft ich mich auch gelegentlich darüber ärgere - in diesem Zusammenhang bin ich auch dankbar für meine aspergerischen Macken - denn ohne diese hätte ich niemals beim Neurologen die Überweisung zur Tomographie bekommen, und ich würde immer noch in der ständigen Gefahr leben, plötzlich eine Hirnblutung zu erleiden - ohne es zu wissen.
Der Herr sei gelobt!

05.02.2002:

Forenseite aktualisiert - einige Foren haben sich in der Adresse und Aufbauart geändert

22.12.2002:

Habe das Bücher-Quasselecke Forum neu gemacht - das alte hatte zuviele Fehler

04.10.2002:

Noch einige Texte in diese neue Rubrik in 'Über mich' hinzugefügt - Über Wahrnehmung, Tics/Stereotypien, Gespräche und Energieverbrauch

04.10.2002:

Neue kleine Rubrik in 'Über mich' eingefügt: 'zum Verständnis verschiedener Verhaltensmuster und Auffälligkeiten' (In die Augen schauen, Overload, Reden oder nicht Reden, Erinnerung, Emotionen und Erkennen von Personen

03.10.2002:

Linkliste der Aspies erweitert. Stefans Tips zur Organisation des Studiums dabei.

18.09.2002:

Links erweitert und neue Link-Kategorie hinzugefügt.

Foren und Mailinglisten aktualisiert.

Neue Übersetzung online! Artikel von Jane Meyerding "Warum sind wir so unfreundlich?"

10.04.2002 bis 28.05.2002:

Ich bin/war im Krankenhaus - eMails die mir in der Zeit geschickt werden/wurden, und auch einige ältere, kann ich nicht mehr beantworten - es überfordert mich einfach, da es zuviele sind. eMails die danach ankommen, bemühe ich mich wieder zu beantworten - es kann aber eventuell etwas länger dauern.

Linkliste der Webseiten von Aspies überarbeitet. Simons Webseite mit Wahrnehmungstest ist dazugekommen.

Büchershop überarbeitet.

Neue Übersetzung online! Rainer hat netterweise den 'Survival Guide' von Marc Segar übersetzt und hier zu Verfügung gestellt.

24.02.2002: