Reden oder nicht Reden - und wie!
Nicht Reden: Eine Variante des nicht-Redens habe ich in Overloadsituationen und -reaktionen schon beschrieben. Andere sind einfacher zu beschreiben, denn vermutlich für andere Menschen leichter nachzuvollziehen. Eine Situation beispielsweise ist die Frage: "Wie geht es Dir?". Diese kann ich oft nicht beantworten, weil ich oft nicht 'weiß', wie es mir gerade geht, und darüber nachdenken müßte. außerdem weiß ich nicht, ob derjenige meinen Gesamtzustand, meine physische Verfassung oder meinen emotionalen Zustand meint - woher soll ich das auch wissen? Ich bin ja kein Hellseher.
Zuviel Reden: Ja, auch den Zustand kenne ich gut. Manchmal rede ich und rede ich und gehe mir mit meiner Rederei selber auf die Nerven und ermahne mich sogar selber dazu "Diana, halt endlich die Klappe!", was leider nur selten Effekt hat.
"Verkehrt"
Reden: Nicht Wissen, wann ich dran bin, mit Reden in einer Konversation
mit einer oder mehreren Personen, Dazwischenreden, Dinge sagen, die der Meinung
der anderen nach überhaupt nicht in den Kontext passen, obwohl sie mir
selber logisch erscheinen etc. etc....
Oft stolpere ich beim Reden über Wörter oder Silben, verhake mich
in der Grammatik, finde das passende Wort nicht, rede zu schnell oder zu langsam,
zu laut oder zu leise ...
Außerdem rede ich mit mir selber - gebe mir Anweisungen, was ich tun muß, beispielsweise: "Jetzt steh auf und nimm Deinen Rucksack." ... "An der nächsten Ampel mußt Du links abbiegen - denk daran!" ... "Zieh Dir endlich Deine Schuhe an!" ... und Ähnliches. Ebenso, wie ich mir selber laut verbale Anweisungen gebe, verfahre ich auch mit Gegenständen und leblosen Dingen: "Nein, Du Stift wirst mir jetzt nicht die Finger bemalen, sondern ganz brav die Hülle aufschieben lassen." ... "Kanne, mußt Du denn alles danebengießen?". Wenn ich vergesse, in Gesellschaft zu sein, kann dies mitunter sehr befremdlich - oder aber vergnüglich - wirken.
© Diana, Oktober 2002
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